Schlüsseldienste – Branche der schwarzen Schafe?

Schwarze Schafe

In jeder Branche gibt es schwarze Schafe, so auch im Bereich der Schlüsseldienste. Dort ist es leider sehr ausgeprägt. Die schwarzen Schafe unter den Schlüsseldiensten stellen häufig völlig überhöhte Rechnungen für einfache Arbeiten und sind häufig schon daran zu erkennen, dass die Firmenzentrale oder juristische Sitz der Firma ganz weit weg von dem Ort ist, an dem man ihn eigentlich braucht. Da nützt es auch nichts, wenn man in Frankfurt eine Tür geöffnet haben muss, der Anbieter aber Hunderte Kilometer weiter irgendwo sitzt und auf seiner Homepage lediglich irgendwo eine Zeile „Schlüsseldienst Frankfurt“ eingebaut hat. Schaut man bei solchen Firmen in das Impressum findet man den Firmensitz, der häufig am anderen Ende der Republik sitzt. Wo ein seriöser Schlüsseldienst mit einfachen Mitteln die Tür ggf. zerstörungsfrei öffnet, werden dann Schlösser aufgebohrt und mit hohen Rechnungen neue Schließzylinder eingebaut. Ein fachmännischer Schlüsseldienst wird erst sorgfältig die Lage sondieren und dann versuchen, mit dem geringstmöglichen Schaden die Tür und das Schloss zu öffnen. Manchmal kann man dabei in der Tat einen Schaden am Schloss nicht verhindern, aber eben eher in seltenen Fällen. Ein seriöser Schlüsseldienst kann Ihnen auch – wenn er die Lage vor Ort gesehen hat – eine Einschätzung der Kosten nennen. Während bei schwarzen Schafen Beträge von über 1000 Euro pro Türöffnung eher die Regel als die Ausnahme sind, kommt ein seriöser Schlüsseldienst bei gewöhnlichen Haustür- oder Wohnungstüröffnungen nahezu nie auf solche Summen. Natürlich muss jeder Schlüsseldienst, ob in Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden oder anderswo in Deutschland seine Kosten kalkulieren und wenn jemand nachts oder am Wochenende seine Tür geöffnet haben möchte, kostet dies naturgemäß auch mehr, als wenn dies Dienstagnachmittag passiert, aber die Kosten bleiben bei seriös arbeitenden Schlüsseldiensten im Rahmen.

Wie man schwarze Schafe im Bereich Schlüsseldienst umgeht:

Wie man die weniger günstigen Anbieter schon frühzeitig erkennt:

  • Am Telefon tut man sich schwer, einen Preisrahmen zu nennen
  • Der Name der Firma fängt mit „AAA“ oder „!“ oder „0“ an, – was diese Firmen machen, um im Telefonbuch oder in Listen möglichst weit vorne/oben zu stehen
  • Im Impressum der Webseite des Schlüsseldiensts ist eine Adresse genannt, die räumlich sehr weit von ihrem Wohnsitz entfernt liegt
  • Man lockt mit „Schlüsseldienst ab 19 Euro“ oder ähnlich. Zu solchen Preisen kann niemand arbeiten, – daher werden Ihnen später i.d.R. diverse Kosten dazu addiert
  • An- und Abfahrt werden doppelt berechnet

Nicht in Panik den erstbesten Schlüsseldienst anrufen

Wenn die Tür plötzlich zufällt und der Schlüssel ist in noch in der Wohnung, so sollten Sie nicht in Panik verfallen und nicht den erstbesten Schlüsseldienst anrufen. Vergewissern Sie sich, dass Sie einen Anbieter in räumlicher Nähe erreichen und am Telefon schon kompetent Auskunft gegeben werden kann. Z.B. wie lange es dauert, bis jemand kommt und was es ungefähr kosten könnte. Ein Blick ins Impressum der Schlüsseldienst-Webseite hat schon so manchen Anrufer vor einem schwarzen Schaf im Bereich der Schlüsseldienste bewahrt. Wer einen Schlüsseldienst in Frankfurt sucht, sollte keine Firma auf Malta oder in Buxtehude anrufen, empfehlen auch Verbraucherverbände.